Jodmangel
Die Schilddrüsenhormone Thyroxin und Trijodthyronin benötigen als Baustein Jod. Jodmangel regt die Schilddrüsenzellen zum Wachstum an. Der Körper versucht so, seinen Schilddrüsenhormonmangel zu beseitigen, denn mehr Schilddrüsenzellen können dann mehr Hormone produzieren. Es entsteht ein Kropf, der im Allgemeinen keine Beschwerden verursacht. Erst wenn die Schilddrüse viel Raum im Hals einnimmt, wird die Vergrößerung als Verdickung des Halses sichtbar. Frauen sind etwa viermal häufiger betroffen als Männer. Jodmangel in der Schwangerschaft gefährdet das Ungeborene: Fehlgeburten sind häufiger, beim Kind kann sich ein Kropf bilden. Der Tagesbedarf an Jod beträgt ca. 200 µg. Erhöhter Bedarf bei Schwangeren von 230 µg und Stillenden von 260 µg.
Häufigste Ursachen
- Jodarmes Trinkwasser und jodarme Ernährung. In den küstenfernen Gebieten ist das besonders häufig der Fall.
Was Sie tun können
- Bewusst jodreich ernähren (Meeresfrüchte und Fisch).
- Jodhaltige Mineral- oder Heilwasser verwenden oder jodhaltige Zahnpasten.
- Jodiertes Speisesalz oder japanische Algen aus dem Bioladen zum Würzen verwenden.
Wann Sie zum Arzt müssen
- Wenn Sie merken, dass sich Ihr Halsumfang vergrößert hat.
- Zusätzliche Beschwerden (Luftnot, Trägheit, usw.) auftreten.
Was Ihr Arzt tun kann
- Feststellen, ob Ihr Kropf auf einer durch Jodmangel ausgelösten Schilddrüsenunterfunktion beruht.
- Entsprechende Behandlung einleiten.