Grippe
Ein grippaler Infekt wird durch verschiedene Viren hervorgerufen (z. B. Rhinoviren, Adenoviren) und beginnt oft langsam. Die Ansteckung erfolgt meist durch Tröpfcheninfektion. Symptome sind meist Schnupfen, Husten, Heiserkeit, Halsschmerzen, Kopf- und Gliederschmerzen, leichtes Fieber. Ein grippaler Infekt ist nicht zu verwechseln mit einer Virusgrippe (Influenza).
Die Grippe (Influenza) ist eine akute Virusinfektion der Atemwege. Hervorgerufen wird eine Grippe durch so genannte Influenza-Viren, hauptsächlich der Typen A und B, selten auch C. Es handelt sich um Influenza-Viren vom Typ A, B oder C. Es gibt also bei weitem nicht so viele Arten wie bei der oben beschriebenen Konkurrenz und sie sind auch nicht ganz so wandlungsfähig. Zum Glück. Denn treten sie gehäuft auf, sind sie genauso ansteckend wie die Erkältungsviren, nur eben viel hartnäckiger und gefährlicher. Innerhalb von sechs Stunden vermehrt sich ein einzelnes Virus 2000 Mal, hinterlässt also in kurzer Zeit einen Trümmerhaufen zerstörter Zellen. Dennoch kann es 1 bis 3 Tage (Inkubationszeit) dauern, bevor die Infektion ausbricht. Dann kommen alle Symptome aber sehr schnell. Übrigens: Ob in Ihrer Gegend eine Grippe-Epidemie droht, weiß am ehesten das Robert Koch-Institut, Berlin (www.rki.de) oder das zuständige Landesgesundheitsamt. Solche Informationen sind nützlich, weil Sie das eigene Verhalten ein wenig danach steuern können. Sie sollten lieber eine Weile Menschenansammlungen meiden, denn dort ist die Ansteckungsgefahr besonders groß. Auch ist vielleicht gerade noch Zeit für eine Grippeschutzimpfung und andere vorbeugende Maßnahmen.
Das Influenza-A-Virus, der häufigste Erreger, ist besonders wandelbar. Schon geringe Veränderungen im Erbgut lassen ein neues Grippevirus entstehen. Das Immunsystem des Menschen ist nicht in der Lage auf ein so entstandenes neues Grippevirus schnell genug zu reagieren. Es kann jedoch durch die jährliche Grippeimpfung gut vorbereitet werden. Die Weltgesundheitsorganisation WHO erarbeitet daher jedes Jahr einen neuen Grippe-Impfstoff für die kommende Grippe-Saison.
Grippeviren werden durch Niesen oder Husten durch die Luft gewirbelt und von anderen Personen durch die Atemwege aufgenommen (so genannte Tröpfcheninfektion). Bei einer Infektion besiedeln die Viren die oberen Atemwege, vermehren sich dort rasend schnell und schädigen die Schleimhäute. Die Beschwerden einer Grippe treten - im Gegensatz zu einer Erkältung - meist plötzlich auf.
Die Inkubationszeit (also der Zeitraum zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit) liegt bei 1 bis 3 Tagen. In dieser Zeit kann der Infizierte bereits andere Menschen anstecken. Eine Woche nach Krankheitsbeginn endet die Infektionsgefahr für andere.
Besonders ältere Menschen ab 60 Jahren, Menschen mit chronischen Erkrankungen oder einer Immunschwächekrankheit sowie Kleinkinder bis zum 4. Lebensjahr sind besonders gefährdet.
Häufige Beschwerden
- hohes Fieber (Anstieg auf über 40°C, meist am 1. Krankheitstag)
- Muskel-, Kopf- und Gliederschmerzen
- Schnupfen
- starker, trockener Husten und Halsschmerzen
- Schüttelfrost
- Übelkeit/Erbrechen
- Appetitlosigkeit
- Kreislaufstörungen
Was Sie tun können
- Gesunde Ernährung (leichte, vollwertige Kost sowie viel Obst und Gemüse)
- Bettruhe einhalten und sich schonen
- Räume regelmäßig lüften und für ausreichend Luftfeuchtigkeit sorgen
- viel trinken, da der Körper durch das Fieber viel Flüssigkeit verliert
- Beschwerden lassen sich auch durch rezeptfreie Medikamente lindern. Allerdings sollten Sie dies vorab mit Ihrem Hausarzt abklären, ob eine Selbstmedikation für Sie in Frage kommt.
Wann Sie zum Arzt müssen
- wenn die Beschwerden nach mehreren Tagen nicht abklingen
- wenn die Beschwerden trotz Behandlung stärker werden oder andere Beschwerden, wie bspw. Ohrenschmerzen, Atembeschwerden oder eitriger Auswurf hinzukommen
Was Ihr Arzt tun kann
- Der Arzt kann das Ausmaß der Beschwerden feststellen und Medikamente gegen die entsprechenden Symptome verordnen.
- ggf. Verschreibung eines Antibiotikums (wenn bakterielle Komplikationen hinzukommen).
- im Frühstadium einer Grippe oder als Vorbeugung kann Ihnen Ihr Arzt so genannte Neuraminidase-Hemmer verordnen. Diese blockieren das Neuraminidase-Enzym, welches für die Vermehrung des Virus von Bedeutung ist.
Vorbeugung
- Stärkung des Immunsystems (Abwehrsteigerung z. B. mit Echinacea STADA® Classic Tropfen)
- gesunde, vitaminreiche Ernährung
- ausreichend bewegen
- Alkohol und Zigaretten meiden
- dem Körper ausreichend Ruhe und Entspannung gönnen; Stress vermeiden
- Zu erkrankten Personen Abstand halten.
- jährlich gegen Grippe impfen lassen
Wichtige Infos zur Grippeimpfung
- die beste Zeit für eine Impfung ist im Herbst, da ab Oktober bereits die Grippe-Saison beginnt. Wenn Sie diesen Termin verpasst haben, ist eine Impfung zu Beginn des neuen Jahres auf jeden Fall immer noch sinnvoll.
- Lassen Sie sich jedes Jahr impfen, da sich die Virentypen stetig verändern.
- In der Regel ist die Impfung gut verträglich. Besteht bei Ihnen eine Hühnereiweißallergie ist Vorsicht geboten, da der Impfstoff geringe Mengen an Hühnereiweiß enthalten kann.
- Zum Zeitpunkt der Impfung sollten Sie gesund sein, da sonst der Erfolg der Impfung herabgesetzt werden kann.
- Spätestens 2 Wochen nach der Impfung hat Ihr Körper Antikörper gebildet, die Sie im Allgemeinen vor einer Grippe schützen. Allerdings bietet auch eine Impfung keinen 100%-igen Schutz. Menschen mit einem schwachen Immunsystem kann es trotzdem „erwischen", dann verläuft die Erkrankung aber wesentlich glimpflicher.