Muskel- und Gelenkschmerzen

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Schmerz lass nach!

Schmerzen in Muskeln und Gelenken können ganz unterschiedliche Ursachen haben. Aber was genau ist Schmerz eigentlich?

Wie entsteht chronischer Schmerz?
Schmerzbotenstoffe

1.

Bei einer Verletzung von Körpergewebe werden Schmerzbotenstoffe freigesetzt, die sogenannte Schmerzrezeptoren aktivieren. Der dabei entstehende Nervenimpuls wird über lange Nervenfasern zum Rückenmark und von dort aus zum Gehirn weitergeleitet.

Schmerzverarbeitung

2.

Hier im Gehirn findet die eigentliche Schmerzverarbeitung und -registrierung statt. Dabei wird dem Betroffenen klar: „Autsch, das tut weh…“.

Schmerz-Erfahrung

3.

Gleichzeitig findet aber auch in einem andern Teil des Gehirns eine emotionale Bewertung statt, z.B. „ Es tut weh…“ oder „Alles halb so schlimm…“. Diese Erfahrung ist sehr subjektiv und das Gehirn merkt sich den Entstehungsort des Schmerzes und speichert ihn als Erfahrung des „schlimmsten Schmerzes“ oder eben des „…halb-so-schlimm Schmerzes“ ab.

Chronischer Schmerz

4.

Schmerz ist also zunächst mal ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis. Die individuelle Verarbeitung dieses Gefühls bestimmt auch die Entwicklung eines sogenannten Schmerzgedächtnisses: jetzt reicht schon ein leichter Reiz - eine Berührung - aus, um als Schmerzimpuls wahrgenommen zu werden. Der Schmerz ist nun chronisch, obwohl der eigentliche Auslöser fehlt, bleibt er bestehen, der Schmerz hat sich sozusagen „verselbständigt“. Im Gegensatz zu einem Akutschmerz hat der chronische Schmerz keine Funktion mehr und kann zu einem eigenständigen Krankheitsbild werden.

Schmerzleitung und Schmerzverarbeitung im Körper

Klicken Sie auf das Animationsvideo und erfahren Sie mehr darüber, wie Schmerz entsteht und wie die Schmerzverarbeitung im Körper funktioniert. Weitere Videos zum Thema Schmerz finden Sie hier.

Gezielter Angriff auf Schmerz und Entzündung: Schmieren statt schlucken!

Kommt es zu einer Gewebeschädigung und Entzündung, egal ob durch Gelenkverschleiß, oder Verletzung setzt unser Körper Botenstoffe frei, diese wiederum alarmieren nahezu überall im Körper sitzende Schmerzrezeptoren, die das Warnsignal schließlich bis in das Gehirn weiterleiten. Der Betroffene greift zum Schmerzmittel. Insbesondere lokal, in diesem Falle auf der Haut oder am Gelenk, wirkende Schmerzmittel kommen hier zur Anwendung.

Richtig eingesetzt und angewendet können Gele oder Cremes eine sinnvolle Alternative zu den zu schluckenden Schmerzmitteln sein. Sie haben einen Vorteil: ihre Wirkstoffe gelangen direkter an die betroffene Stelle und sind zudem mitunter verträglicher als oral einzunehmende Schmerzmittel, die Reizungen des Magens hervorrufen können. Schmerzen in Muskeln, Gelenken und Sehnen können somit durch Schmerzsalben- oder -gele erfolgreich behandelt werden, da sie dort landen, wo sie benötigt werden.

Auch hier gilt wie so oft: „Auf die Art der Zubereitung von Cremes und Gelen kommt es an“. Technologisches Know-How trägt entscheidend dazu bei, ob eine Creme oder ein Gel besonders schnell in die Haut eindringt und früher wirkt oder besonders hautverträglich ist. Es kommen sowohl pflanzliche als auch chemisch definierte Wirksubstanzen zum Einsatz. Diese Wirkstoffe gehören zu den sogenannten nicht-steroidalen Antirheumatika und haben eine schmerzstillende und entzündungshemmende Zweifachwirkung.

Drei Tipps zur richtigen Anwendung von Schmerzsalben- und Gelen

Salbe ausreichend verwenden
1.

Steht im Beipackzettel fünf Zentimeter sollte man auch tatsächlich einen Strang aus der Tube drücken, der so lang ist. Ansonsten trägt man zu wenig Wirkstoff auf und wundert sich, wenn das Gel oder die Creme nicht ausreichend wirkt.

Nicht nur punktuell
2.

Nicht nur punktuell, sondern flächig, auch um das schmerzende Gewebe herum, auftragen. Der Wirkstoff verteilt sich besser und kommt so schneller an den Wirkort.

Kühlendes Gel
3.

Gele kann man allgemein im Kühlschrank lagern, der kühlende Effekt der Gelstruktur wird damit noch unterstützt bzw. intensiver auf der Haut wahrgenommen. Fragen Sie einfach in der Apotheke, ob das von Ihnen bevorzugte Produkt in den Kühlschrank darf. Vorsicht: manche Schmerzen oder Entzündungen vertragen keine Kälteanwendung. Im Zweifelsfall fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Verletzungen vorbeugen und vermeiden

Bewegung ist das wichtigste Hilfsmittel bei der Behandlung von Schmerzen und auch bestens zur Vorbeugung geeignet. Bewegungslosigkeit verschlechtert meist immer die Situation betroffener Menschen. Da heißt es, sich Bewegungsmöglichkeiten zu suchen und aktiv zu werden. Bei Muskelverspannungen und daraus resultierenden Schmerzen hilft Wärme meistens sehr gut. Wärme sorgt für eine Erweiterung der Blutgefäße, die Muskeln werden besser mit Nährstoffen versorgt und entspannen sich. Sorgen Sie also für etwas Schonung und Wärme, auch Wärmekompressen sind hier gut geeignet.

Auch gesunde Knochen und ausreichende Versorgung des Körpers mit dem Mineralstoff Magnesium können zur Prophylaxe von Verletzungen beitragen, indem sie Muskeln und Gelenke schützen und unterstützen. Wer beim Sport schnell ans Ziel kommen will, sollte den Körper mit Dehn- und Lockerungsübungen auf die bevorstehende Belastung einstimmen. Bei Vorliegen eines Mineralstoffmangels kann eine künstliche Zufuhr sinnvoll sein, dessen Inhaltsstoffe Calcium, Kalium und Magnesium zum Erhalt der Knochen und/oder zu einer normalen Muskelfunktion beitragen.

Bewegung tut gut!

Auch wenn für eine optimale Therapie von Schmerz und Entzündung zahlreiche Arzneimittel zur Verfügung stehen, sind eingeschränkte Beweglichkeit, rheumatische Erkrankungen sowie Rücken- und Gelenkschmerzen kein Grund auf Bewegung oder sportliche Aktivität zu verzichten. Bereits ein 15-Minuten-Sportprogramm zeigt große Wirkung und lässt sich gut in den Tagesablauf integrieren.

Die folgenden Sportarten sind dafür geeignet:

Yoga

Schwimmen

Radfahren

»Jede Form der Bewegung ist besser als Schonung auf dem Sofa.«

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